Hormone & Abnehmen: Wie dein Hormonhaushalt dein Körpergewicht bestimmt
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Mai 12, 2021Welcher Sport während der Periode? Das darfst du beachten
Viele Mythen ranken um das Thema Frauengesundheit. Vor allem wird häufig darüber gesprochen, ob es gesund ist, während der Periode Sport zu treiben. Dabei kommt es jedoch nicht unbedingt darauf an, was gesund ist oder nicht. Vielmehr solltest du beginnen, dich selbst wahrzunehmen und kennenzulernen.
In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, dass das Thema Sport besonders in Bezug auf die erste Zyklushälfte sehr unterschiedliche Auswirkungen auf deinen Körper haben kann. Du wirst hier auf die Tatsache stoßen, dass es absolut okay ist, während der Periode eine Auszeit einzulegen. Es ist mir super wichtig, dass du deinen Körper lernst zu verstehen und weißt warum sportliche Leistung nicht immer im Vordergrund stehen sollte. Du wirst verstehen, dass du dir kein schlechtes Gewissen machen musst, wenn du dich in dieser besonderen Phase befindest und sportliche Aktivitiäten eher hinten anstellst.
Vorab ist es mir super wichtig, dass du weißt, dass jede Frau anders ist.
Wir gehen hier vom physiologischen Wissenstand aus. Es kann sein, dass du dich ganz anders fühlst, als ich hier schreibe. Das ist vollkommen okay. Welchen Einfluss die erste und zweite Zyklushälfte auf deine sportliche Aktivität haben kann unterscheidet sich von Frau zu Frau.
Das erwartet dich hier:
1. Welcher Sport ist während der Periode der richtige?
2. Passe deinen Trainingsplan an deinen Zyklus an
3. Diese Trainingsalternativen gibt es während der Menstruation
4. Schlechtes Gewissen? Nein danke!
5. Sport während der Periode - das Fazit
7. Das könnte dich außerdem interessieren
Welcher Sport ist während der Periode der richtige
Die Menstruation zählt zu den natürlichsten Prozessen der Welt und spielt eine super wichtige Rolle. Ohne weiblichen Zyklus würde kein menschliches Leben existieren. Anstatt die Menstruation also zum Tabu-Thema zu machen, dürfen wir enorm dankbar dafür sein.
Nichtsdestotrotz ist diese Phase des weiblichen Zyklus für viele Frauen anstrengend, mühsam und belastend. Die meisten Frauen und jungen Mädchen sind von starken Schmerzen geplagt und empfinden diese Zeit daher als lästig und ungemütlich. Viele Frauen erkennen sich oftmals nicht wieder und leiden schon vor dem Eintritt der Periode an PMS (prämenstruellem Syndrom).
Besonders Unterleibsschmerzen und Krämpfen sind Anzeichen dafür, dass exzessiven Sporteinheiten zu dieser Zeit oftmals nicht ideal sind. Doch bei viele Frauen herrscht das Bild im Kopf, dass Sport die Krämpfe lösen soll und den Blutfluss vorzeitig beenden lässt. Von diesem Bild solltest du allerdings Abstand halten. Vielmehr ist es wichtig, dass du deinen Organismus in dieser Phase schonst.
In dieser Phase vollbringt unser Körper wahre Höchstleistungen. Ständige Muskelkontraktionen der Gebärmutter führen dazu, dass die Schleimhaut abgesondert wird. Dadurch entstehen Krämpfe und ein allgemeines Unwohlsein. Dein Unterleib muss in dieser Phase also permanent Muskeln deiner Gebärmutter beanspruchen. Dadurch fühlen wir uns schlapp und energielos. Somit ist es völlig verständlich, wenn du dich in dieser Phase deines Zyklus nach mehr Ruhe und keinen intensiven Fitness Übungen sehnst.
Falls du gerade den Gedanken hast, deine sportliche Betätigung durch Schmerztabletten durchhalten zu wollen, solltest du wissen, dass du damit deinem Körper langfristig nichts Gutes tust.
Diese sensible Phase ist die beste Zeit, um dein Training etwas ruhiger zu gestalten. Gönne dir in dieser Phase etwas Ruhe und Gelassenheit und versuche dich die Bewegung zu konzentrieren, die deinen Körper nicht zusätzlich körperlich belastet. Eine Sportart die sich bei Regelschmerzen beispielsweise perfekt eignet ist Yoga.
Passe deinen Trainingsplan an deinen Zyklus an
Durch unseren Zyklus sind wir täglich von hormonellen Schwankungen umgeben und dürfen diese immer wieder ausgleichen. Aufgrund der Hormone lassen sich Trainingspläne nicht ganz so einfach und erfolgreich durchziehen, wie wir es bei Männern in der Regel gewohnt sind. Um gemeinsam mit unseren Hormonen zu arbeiten und hormonelle Dysbalancen zu vermeiden, kann das Training an den weiblichen Zyklus angepasst werden.
Der weibliche Zyklus besteht aus vier Phasen:
- Die Follikelphase
- Die Ovulationsphase
- Die Lutealphase
- Die Menstruation
- Die Follikelphase
- Die Ovulationsphase
- Die Lutealphase
- Die Menstruation
In der Follikelphase sind wir uns auf unserem höchsten Energielevel. Ungefähr 7-10 Tage befinden wir uns nun in einem absoluten Leistungshoch! Diese Phase findet direkt im Anschluss der Periode statt und sorgt für einen Anstieg des Hormons Östrogen. Gerade jetzt ist Sport sehr gut für uns und lässt uns neu beleben. Der Trainingseffekt ist hierbei besonders hoch und somit können wir volle Power geben! Trainingsmethoden, die unsere Fettverbrennung ordentlich ankurbeln haben positive Effekte, von denen wir super profitieren können.
Die Ovulationsphase ist die Zeit, in der der Eisprung stattfindet. Hierbei ist der Östrogenspiegel und der Testosteronspiegel am höchsten. Das führt dazu, dass wir mehr Energie haben um uns nochmal so richtig auszupowern. Intensives Krafttraining, aber auch Intervalltraining sind tolle Trainingsmethoden die sich für diese Phase perfekt eignen. Es kann jedoch auch sein, dass du in dieser Zeit mit leichten Krämpfen zu kämpfen hast oder dein Hautbild sich verändert. Das kann darin liegen, dass überschüssiges Östrogen über den Darm und die Leber nicht ideal abgebaut wird. Ein kleiner Tipp: Kreuzblütler können deinen Körper dabei unterstützen überschüssige Hormone loszuwerden und unterstützen die natürliche Hormonbalance.
Die Lutealphase folgt direkt nach dem Eisprung. Ab jetzt produziert der Organismus vermehrt das Hormon Progesteron. Dieses Hormon bereitet den Körper auf eine Schwangerschaft vor und beginnt damit, die Schleimhaut der Gebärmutter aufzubauen. In dieser Phase sinkt das Energielevel leicht ab. Wir fühlen uns oftmals schlapp, müde und haben eventuell bereits Bauchkrämpfe. Viele Frauen kämpfen hier bereits mit dem prämenstruellem Syndrom (= PMS). In dieser Zeit bzw. in dieser Woche bereitet sich dein Körper auf die bevorstehende Periode vor. Du kannst also jetzt schon dein Sportpensum etwas nach unten schrauben und intensives Training mit Pilates oder Mobilitätsübungen ersetzen.
Mit dem ersten Tag der Menstruation wird kein Progesteron mehr gebildet und die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen. Durch diesen Kraftakt, den dein Körper leisten muss, fühlen sich viele Frauen müde und ausgelaugt. An Sport ist jetzt wohl eher nicht zu denken. Dennoch ist es wichtig, dass wir unserem Körper jetzt ausreichend Bewegung bieten - vorausgesetzt es ist die richtige Form der Bewegung. Yoga oder leichte Spaziergänge an der frischen Luft sind eine tolle Möglichkeit um in dieser Phase deinen Körper nicht zu überfordern, aber dennoch in Bewegung zu bleiben.
Es ist mir super wichtig, dass du weißt, dass jede Frau unterschiedlich reagiert. Viele Frauen fühlen sich während ihrer Menstruation Leistungsfähig und können bereits schnell wieder mit intensiven Übungen durchstarten. Nutze die natürlichen Zyklusetappen für dich. Profitiere von deinen Hormonen der jeweiligen Phase und passe deinen Trainingsplan deinem körperlichen Empfinden an. Du wirst sehen, dass du deine Ziele deutlich schneller und entspannter erreichen wirst. Es ist gesünder, sich vom Trainingsstress zu distanzieren und einfach mal das zu tun, was unser Organismus braucht und was ihm gut tut - auch wenn es manchmal ein Training ist, das leicht und locker ist.
Diese Trainingsalternativen gibt es während der Menstruation
Während der Periode dürfen wir darauf achten, uns zu schonen. Dabei ist es wichtig, dass wir weitestgehend auf intensiven Sport verzichten, aber dennoch die Bewegung nicht vernachlässigen.
Yoga ist eine tolle Möglichkeit um Regelschmerzen zu linden, ohne deinen Körper zu überfordern. Durch Atemübungen und sanfte Dehneinheiten gelangen wir in einen Zustand der Entspannung. Das wirkt sich nicht nur auf das mentale Empfinden aus, sondern auf den gesamten Organismus. Menstruationbeschwerden können dadurch gemildert werden.
Ausgedehnte Spaziergänge eignen sich besonders gut. Auch wenn es schwer fällt, die Wärmflasche wegzulegen und vom Sofa aufzustehen. Die frische Luft wird nicht nur dem Geist, sondern auch dem Körper gut tun. Auf Krafttraining sollten wir verzichten, da der Hormonhaushalt leicht durcheinander gebracht werden kann. Auch wirkt sich dieses nicht besonders förderlich auf starke Blutungen und Regelschmerzen aus.
Sieh diese Phase also nicht als Zwangspause, sondern als exklusive Trainingseinheit der etwas besonderen Art. Kein Trainingsplan der Welt profitiert von Dauermuskelkater und Stressfaktoren. Der weibliche Zyklus bietet uns Frauen die optimale Gelegenheit, eine natürliche Entspannungsphase in den Trainingsplan zu integrieren.
Schlechtes Gewissen? Nicht notwendig!
Die meisten von uns verfolgen explizite Trainingsziele. Entweder wollen wir Muskeln aufbauen oder wir fühlen uns in unserer Haut nicht wohl und möchten daher etwas Gewicht verlieren. Beide Punkte fordern Disziplin. Aber Disziplin ist nicht das einzige und auch nicht das wichtigste, worauf es ankommt, wenn du deine Ziele erreichen möchtest.
Vielmehr ist es wichtig, dass wir lernen, unseren eigenen Organismus zu verstehen und ihm das zu geben, was er gerade braucht. Uns Frauen fällt dies oft super schwer. Das liegt oftmals daran, dass wir von unseren Hormonen jeden Tag vor neuen Herausforderung gestellt werden. Hormone sind jedoch super wichtig - wir dürfen sie nur für uns nutzen. Wusstest du, dass Hormone und Abnehmen in starkem Zusammenhang stehen? Sie sind dafür zuständig ob wir Muskeln aufbauen, Fett abbauen oder Wasser einlagern. Hormone regulieren beinahe alles.
Wenn du lernst, in dich hinein zu hören und verstehst, in welcher besonderen Phase du gerade bist, hast du die Möglichkeit, dir das zu geben, was du gerade benötigt. Somit wirst du schneller deine Ziele erreichen und das auch noch effektiver und gesünder.
Lass deinen Zwang zum Sport links liegen und konzentriere dich auf dich. Nutze die Periode dafür, um dir bewusst zu werden, was dein Organismus leisten muss. Mache dir auch klar, dass dein Training hier nicht ausbleiben muss. Ersetze die harten Kraft- und Cardioeinheiten durch sanfte Spaziergänge und Yoga. Du wirst sehen, dass sich dein Körper bei dir bedanken wird und dir all seine Energie in der nächsten Zyklusphase bereit stellt.
Quäle dich nicht dazu, ins Fitnessstudio zu gehen, wenn du Schmerzen hast. Versuche die Besonderheit zu akzeptieren und denke an dich. Gönne dir eine Auszeit und sieh es als natürliche Trainingspause, die dein Körper braucht. Je liebevoller du in dieser Phase bist, desto weniger PMS Beschwerden werden dich in den nächsten Monaten erwarten.
Sport während der Periode - das Fazit
Ich denke, ich habe dir mir diesem Artikel ausführlich erklärt, wie besonders der weibliche Organismus eigentlich ist.
Du darfst verstehen, dass du etwas Besonderes bist und darfst lernen, auf dich und dein Inneres Ich zu hören. Versuche dein natürliches Gleichgewicht nicht durch exzessive Trainingseinheite oder strikte Pläne durcheiander zu bringen.
Sei einfach du selbst und versuche so gut wie möglich auf die Bedürfnisse deines Körpers zu hören. Diese Form der Natürlichkeit lernst du genau dann, wenn du es nicht erwartest: während der Menstruation.
Kein Vorgang auf der Welt ist natürlicher als dieser Prozess.
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Hormone regulieren beinahe alles. Sie haben auch Einfluss auf unser Körpergewicht. Dazu findest du auf meinem Blog einen spannenden Beitrag. Außerdem findest du dort noch weitere interessante Beiträge. Wenn du auf der Suche nach kostenlosen Home Workout Plänen bist, dann bist du auf meiner Website ebenso genau richtig. Schon ganz bald wird es genau zu diesem Thema auch ein passendes Programm geben: Lass dich also überraschen und schau dich bis dahin gerne hier um (:
1 Comment
Hallo Tina, ich habe bereits die Get Started Challenge fast komplett durchgepowert. Du bist echt gut, beim motivieren! Ich habe auch schon 4,5 Kilo in 5 Wochen abgenommen 🙂 Die Zeit, die ich mir als arbeitende 3-fach Mama und Ehefrau nehme für meinen Körper, um ihn fit zu halten, kann mir keiner nehmen. Es hat allerdings erst eine schwere Depressionsphase gebraucht, bis ich gelernt habe, dass ich auf mich achten muss!
Jetzt passte es gerade, dass ich meine Periode bekomme und mit dem Training nach Zyklus starte.
Welches von den Home Workouts empfiehlst du für die aktiven Rest Day?
Vielen Dank für deinen guten Job!
Herzlichst Olga